Low-Carb-Fasten ist eine spezielle Form des Fastens, bei der die Kohlenhydratzufuhr für einen begrenzten Zeitraum stark reduziert wird. Der Fokus liegt auf einer proteinreichen Ernährung mit gesunden Fetten, während komplexe Kohlenhydrate stark eingeschränkt und einfache Kohlenhydrate komplett vermieden werden. Auf dem Speiseplan stehen vorwiegend mageres Fleisch, Fisch, Eier, Nüsse, Samen, gesunde Öle sowie kohlenhydratarmes Gemüse wie Brokkoli, Blumenkohl und Spinat.
Das Ziel des Low-Carb-Fastens ist es, den Körper in einen Zustand der Ketose zu versetzen, bei dem er verstärkt Fett als Energiequelle nutzt. Dadurch sollen Stoffwechsel und Fettverbrennung angekurbelt, der Insulinspiegel gesenkt und Heißhungerattacken reduziert werden. Eine typische Low-Carb-Fastenkur dauert zwischen 2 und 4 Wochen, kann aber auch als langfristige Ernährungsumstellung genutzt werden. Wer beispielsweise in einem Fastenhotel das Angebot des Basenfastens oder des Buchingerfastens genutzt hat, kann mithilfe von Low-Carb seine Erfolge aus der Fastenkur besser in den Alltag mitnehmen und weiterhin umsetzen.
Was passiert bei der Ketose?
Der menschliche Körper benötigt für zahlreiche Abläufe Energie. Als vorrangige Energiequelle nutzt er Glukose bzw. als Glykogen gespeicherten Zucker, denn darauf kann der Organismus besonders schnell zugreifen. Allerdings ist der Glykogenspeicher begrenzt. Wird nun auf Kohlenhydrate (zu denen auch Zucker gehört) bei der Ernährung verzichtet, muss sich der Körper eine andere Energiequelle suchen – die körpereigenen Fettdepots. Das hier befindliche Fett baut der Organismus zu Fettsäuren und Glyzerin ab und nutzt die Bestandteile zur Neubildung von Zucker sowie zur Energiegewinnung.
Um die positiven Effekte des Low-Carb-Fastens zu verstärken, empfehlen sich folgende Begleitmaßnahmen:
Ausreichende Zufuhr von Elektrolyten:
Beim Low-Carb-Fasten kann es zu einer Dehydrierung sowie zum Verlust wichtiger Elektrolyte kommen. Das wiederum kann unangenehme Nebenwirkungen nach sich ziehen, die allerdings vermeidbar sind. Die wichtigsten Elektrolyte in dem Zusammenhang sind Magnesium, Kalium und Natrium. Letzteres kann in der Regel über die Verwendung von Speisesalz (empfehlenswert sind Stein- oder Meersalz) zugeführt werden. Magnesiumreiche Lebensmittel sind u.a. Fisch, Geflügel oder grünes Blattgemüse. Viel Kalium ist beispielsweise in Karotten, Tomaten, Kohlrabi oder Haselnüssen enthalten. Es besteht zudem die Möglichkeit, den Elektrolythaushalt mithilfe von hochwertigen Nahrungsergänzungen im Gleichgewicht zu halten.
Das Low-Carb-Fasten kann vielfältige positive Effekte auf den Körper haben:
Stabiler und gesättigter:
Viele Fastende berichten von einem stabileren Energielevel und verbessertem Sättigungsgefühl während und nach der Low-Carb-Fastenkur.
Low-Carb-Fasten kann als Katalysator für eine bewusstere Lebensweise dienen. Die Fastenkur kann sich auf verschiedene Weise positiv auswirken:
Low-Carb-Fasten kann für viele gesunde Erwachsene geeignet sein. So profitieren beispielsweise Menschen mit Übergewicht oder Adipositas sowie mit Insulinresistenz bzw. Typ-2-Diabetes davon. Wer häufig mit Heißhungerattacken oder Schwankungen im Blutzuckerspiegel zu kämpfen hat, ist ebenfalls mit dem Low-Carb-Fasten gut beraten. Auch Personen, die ihre Körperzusammensetzung verbessern möchten, sowie Sportler, die ihre Leistung optimieren wollen, kann das Low-Carb-Fasten bei ihren Vorhaben unterstützen. Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Epilepsie sollten es nur unter ärztlicher Aufsicht durchführen. In jedem Fall sind eine gute Nierenfunktion und die Bereitschaft zu einer konsequenten Ernährungsumstellung wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Low-Carb-Fastenkur.
Low-Carb-Fasten ist nicht für jeden geeignet. Es sollte vermieden werden von:
Im Zweifelsfall sollte vor einer Low-Carb-Fastenkur immer ärztlicher Rat eingeholt werden.
Die Wurzeln des Low-Carb-Fastens liegen in der Ernährungsforschung und Medizin. So entwickelte Dr. Robert Atkins in den 1970er-Jahren die Atkins-Diät als Vorläufer des Low-Carb-Konzepts. Bis in die 1990er-Jahre gab es immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen zu kohlenhydratarmen Ernährungsformen. Inzwischen erfreuen sich Low-Carb sowie ketogene Ernährungsformen einer wachsenden Popularität –beispielsweise im Zusammenhang mit der Adipositastherapie und dem Breitensport. Zudem schätzen viele Menschen das Low-Carb-Fasten als effektive Methode zur Gewichtsreduktion und Stoffwechseloptimierung. Bei richtiger Vorbereitung und Durchführung kann es positive Auswirkungen auf Körper und Gesundheitsverhalten haben.
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