Beim modifizierten Fasten wird die Nahrungsaufnahme stark reduziert, aber nicht vollständig eingestellt. Es werden geringe Mengen an Flüssigkeiten wie Obstsäfte, Gemüsebrühen und Kräutertees zugeführt, die Kalorien und Nährstoffe enthalten. Typischerweise nimmst du pro Tag 200-500 Kalorien auf. Diese Form des Fastens ist weniger extrem als das totale Fasten und geht mit einer weniger drastischen Stoffwechselumstellung einher.
Wichtig zu wissen:
Beim modifizierten Fasten kann es hilfreich sein, begleitend dazu den Darm zu reinigen. Das kann mit der Einnahme von Bittersalz geschehen oder mit Einläufen. Bei diesbezüglichen Unsicherheiten sollte ein Fastenexperte befragt werden.
Im Vergleich zum totalen Fasten ist das modifizierte Fasten mit weniger Nebenwirkungen verbunden. Die geringe Nährstoffzufuhr reduziert Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Kältegefühl. Zudem wird der Muskelabbau durch die Proteinzufuhr etwas gebremst. Gegenüber normaler Kalorienbeschränkung kann das modifizierte Fasten einen stärkeren psychologischen Effekt haben und deinen Einstieg in eine Ernährungsumstellung erleichtern.
Positive Auswirkungen des modifizierten Fastens auf den Körper:
Wie bei anderen Fastenformen führt das modifizierte Fasten zu einer Gewichtsabnahme, da der Körper auf die Fettreserven zurückgreift. Studien zeigen auch eine Verbesserung von Biomarkern wie Blutlipiden, die mit chronischen Krankheiten zusammenhängen. Allerdings ist unklar, ob regelmäßiges modifiziertes Fasten langfristig Krankheiten vorbeugt oder die Lebenszeit verlängert – dafür fehlen belastbare Daten.
Viele Fastende berichten von einem verbesserten Körpergefühl und einer veränderten Einstellung zu Essen und Ernährung nach einer Fastenkur. Das Fasten kann so den Anstoß für eine dauerhafte Ernährungsumstellung und einen gesünderen Lebensstil geben. Einige nutzen die Fastenzeit auch für einen Neubeginn in anderen Bereichen wie Stressabbau oder Aufgeben von Suchtmitteln.
Modifiziertes Fasten kann für gesunde Übergewichtige eine Möglichkeit zur Gewichtsreduktion sein, vor allem wenn eine radikale Umstellung der Essgewohnheiten angestrebt wird. Auch zur Prävention bei Gesunden wird Fasten von manchen Ärzten empfohlen. Generell sollte eine Fastenkur aber nur nach Rücksprache mit einem Arzt und bestenfalls unter medizinischer Aufsicht durchgeführt werden – beispielsweise in einem guten Fastenhotel.
Für Menschen mit schweren Vorerkrankungen wie Herz-, Nieren- oder Krebserkrankungen, Gicht oder Gallenproblemen ist jede Form des Fastens kontraindiziert. Auch bei Untergewicht, Essstörungen, Schwangerschaft und Stillzeit sollte nicht gefastet werden. Wer an einer Fastenkur interessiert ist, sollte vorher einen Arzt konsultieren.
Achtung:
Für eine langfristige Gewichtsabnahme ist modifiziertes Fasten nicht die richtige Wahl. Nach Beendigung des Fastens und Rückkehr zu alten Essgewohnheiten ist mit einem Jo-Jo-Effekt zu rechnen. Fasten kann jedoch den Einstieg in eine dauerhafte Ernährungsumstellung und damit auch das Erreichen des Wunschgewichts erleichtern, vor allem bei professioneller Begleitung durch eine Ernährungsfachkraft.
Das modifizierte Fasten geht auf die Buchinger-Methode zurück, eine der bekanntesten Formen des Heilfastens. Dabei werden neben Flüssigkeiten auch geringe Mengen an Obst, Gemüse und Milchprodukten zugeführt. Varianten des modifizierten Fastens wie die Molkekur oder die Kousmine-Therapie sind ebenfalls verbreitet. In den letzten Jahren haben intermittierende Fastenformen (auch als Intervallfasten bezeichnet) wie 16:8 an Popularität gewonnen, bei denen täglich für 16 Stunden gefastet wird.
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