Beim Wasserfasten wird für einen bestimmten Zeitraum komplett auf feste Nahrung verzichtet. Es sind lediglich kalorienfreie Getränke wie Wasser, ungezuckerte Tees und verdünnte Gemüsebrühen erlaubt. Die Dauer kann von ein paar Tagen bis hin zu mehreren Wochen reichen. Während dieser Phase versorgt sich der Körper ausschließlich aus den eigenen Energiereserven. Zu Beginn wird die im Muskel- und Lebergewebe gespeicherte Glukose verbrannt. Anschließend greift der Stoffwechsel auf die Fettreserven zurück.
Beim Wasserfasten gibt es einige typische Begleitmaßnahmen, die den Entgiftungs- und Entsäuerungsprozess unterstützen und das Wohlbefinden steigern können:
Welche Atemübung unterstützt die Entgiftung?
Beispielhaft kann folgende Atemübung helfen, die über Nacht im Körper angesammelten giftigen Abfallstoffe besser auszuscheiden. Dazu sollte die Übung gleich nach dem Aufstehen am Morgen durchgeführt werden. Zuerst bequem und aufrecht hinsetzen. Nun tief durch die Nase einatmen und anschließend in einer schnellen Abfolge schnaubend durch die Nase wieder ausatmen – etwas so ähnlich wie beim Schnäuzen. Die Luft wird dabei schnell und kräftig aus der Nase ausgestoßen. Anschließend wieder tief und leicht durch die Nase einatmen und danach erneut stoßweise die Luft über die Nase nach draußen befördern. Währenddessen den Oberkörper ruhig halten, sodass sich nur die Bauchdecke bewegt. Die Atemübung sollte 20 Mal hintereinander durchgeführt werden, eine Steigerung auf 40 bis 50 Mal ist bei geübten „Atmern“ möglich.
Studien belegen zahlreiche positive Effekte des Wasserfastens auf den Körper: Es fördert den Abbau von Körperfett, senkt den Blutdruck, verbessert den Blutzuckerspiegel und den Cholesterinwert. Entzündungsprozesse werden gedämpft und Selbstreinigungsprozesse auf Zellebene angeregt. Auch die Regeneration des Darmgewebes wird unterstützt. Regelmäßig eingesetzt, könnte Wasserfasten sogar vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes schützen. Gleiches gilt aber auch für andere, moderatere Fastenformen!
Normalisierung des Blutdrucks mit Wasserfasten:
Eine in den USA durchgeführte Studie befasste sich mit der Fastenwirkung auf Bluthochdruck. Die über 170 Probanden hatten einen Blutdruck über 140 mmHG bzw. 90 mmHG. Ihr medizinisch betreutes Fastenprogramm begann mit einer Ernährung aus Obst und Gemüse. Auf dieses zwei- bis dreitägige Vorfasten folgte das Wasserfasten – es dauerte 10 bis 11 Tage. Daran anschließend wurde über 6 bis 7 Tage die Ernährung auf eine fettarme, vegane Diät umgestellt. Bei fast 90 Prozent der Studienteilnehmer sank der Blutdruck unter Werte von 140/90 mmHG, im Durchschnitt verringerten sich die Blutdruckwerte um 37/13 mmHG. Somit hat die Studie gezeigt, dass mit einem medizinisch überwachten Wasserfasten der Blutdruck wirksam normalisiert werden kann.
Viele Fastende berichten von einem gestärkten Körpergefühl und neuer innerer Ruhe nach einer Wasserfastenkur. Der bewusste vollständige Nahrungsverzicht kann den Blick auf die eigenen Essgewohnheiten schärfen und zu einer nachhaltig gesünderen Ernährungsweise motivieren. Manche empfinden das Fasten auch als Anstoß für einen generell gesünderen Lebensstil mit mehr Bewegung und dem Verzicht auf Suchtmittel.
Wasserfasten eignet sich gut für gesunde Erwachsene, die ihre Körperfunktionen und ihr Wohlbefinden ganzheitlich stärken möchten. Es kann auch unterstützend bei der Behandlung von Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes oder Rheuma eingesetzt werden. Allerdings sollte dies stets unter ärztlicher Aufsicht geschehen wie zum Beispiel in einem entsprechend spezialisierten Fastenhotel.
Bei schweren Vorerkrankungen wie Herz-, Nieren- oder Krebsleiden ist von einer Wasserfastenkur dringend abzuraten. Auch für Schwangere, Stillende, Kinder und untergewichtige Personen ist sie nicht geeignet. Bei psychischen Erkrankungen wie Essstörungen sollte ebenfalls davon abgesehen werden.
Achtung:
Generell ist Wasserfasten eine starke Belastung für den Körper und erfordert eine gute Konstitution sowie genügend körperliche Fett- und Muskelreserven. Quelle: https://de.scribd.com/doc/32727377/Medically-Supervised-Water-only-Fasting-in-the-Treatment-of-Hypertension
Fasten aus spirituellen oder gesundheitlichen Gründen ist ein uralter Brauch, der in vielen Kulturen verwurzelt ist. Wasserfasten im heutigen Sinn wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär, als es Naturheilkundler wie Dr. Herbert Shelton als Therapieform propagierten. Heute ist es vor allem in Fastenkurorten Russlands verbreitet, wird aber auch vielfach in Eigenregie praktiziert.
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