Fastentipps

Fastenwandern – wie geht das?

Andrea Chiappa
Heilfasten-Experte
In diesem Beitrag:

Um das optimale Ergebnis beim Fastenwandern zu erzielen, sollten Motivation, Verpflegung und Ausrüstung stimmen sowie Fehler vermieden werden.

Fastenwandern in einem Fastenhotel kannst du ganz einfach durchzuführen: Für fünf bis zehn Tage praktizierst du das Fasten mit verdünnten Säften und Suppen in Kombination mit ausgedehnten Wanderungen von 10 bis 25 Kilometern pro Tag. Gymnastik, Entspannungsübungen sowie Vorträge zu Gesundheits- und Ernährungsthemen runden dein Programm ab. Zusätzlich werden unterstützende Maßnahmen wie Wassereinläufe, Leberwickel und Trockenbürsten der Haut durchgeführt.

Ziele und Motivationen beim Fastenwandern

Die Ziele und Motivationen können beim Fastenwandern recht unterschiedlich sein. Auf jeden Fall macht es Sinn, wenn du dir bereits im Vorfeld bewusst wirst, warum du das Ganze machst – denn das motiviert dich zusätzlich. Die häufigsten Gründe für das Fastenwandern sind folgende:

  • Gewicht verlieren 
  • Körper entgiften
  • Auswirkungen von Krankheiten wie Bluthochdruck, Dermatitis, Rheuma, Gicht, Arthritis, Asthma oder Allergien besser kontrollieren
  • Sich entspannen und neue Energie für den Alltag sammeln

Fastenverpflegung beim Fastenwandern

Vielleicht fragst du dich wie viele vor dir, ob während des Fastenwanderns ein Hungergefühl auftritt. Das kann in den meisten Fällen verneint werden. Die meisten Fastenwanderer sind überrascht, wie gut der Körper mit der Fastenverpflegung nach Buchinger zurechtkommt. Während der Wanderungen trinkst du reichlich Wasser, Kräutertee und frisch gepresste Säfte und isst leichte basenbildende Gemüsesuppen oder Brühen. Ein bis zwei Teelöffel Honig bekommst du zum Morgentee. Bei längeren Wanderungen kann es auch mal unterwegs ein Tee mit Honig sein.

Was ist beim Fastenwandern zu beachten?

Deine volle Leistungsfähigkeit während des Fastenwanderns wirst du erst nach einigen Fastentagen erreichen, wenn dein Stoffwechsel auf Fettverbrennung umgestellt hat. Zu Beginn sind deshalb kürzere Wanderungen ideal, danach werden deine Kraftreserven sichtbar größer. 

Es ist wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu trinken, daher solltest du in deinen Wanderrucksack ein bis zwei Liter Wasser oder Tee packen. Falls du während der Wanderung ein starkes Schwächegefühl verspürst, hält der Fastenleiter Honig für den „Notfall“ bereit. Du solltest auf jeden Fall an Sonnen- und Regenschutz denken. Wichtig ist zudem, dass es nicht um Höchstleistungen geht. Vielmehr passt sich die Wandergruppe immer den leistungsschwächeren Teilnehmern an und es werden Möglichkeiten angeboten, die Route abzukürzen oder Pausen einzulegen.

Welche Beschwerden können beim Fastenwandern auftreten? 

In den ersten Tagen können gelegentlich Kopfschmerzen oder Kreislaufprobleme auftreten, aber diese Symptome verschwinden in der Regel schnell. Erfahrene und ausgebildete Fastenleiter stehen dir zur Seite und finden stets individuelle Lösungen, falls dein Stoffwechsel Anpassungsschwierigkeiten zeigt.

Ausrüstung für das Fastenwandern

Neben den bereits genannten Dingen, die bei einer Fastenwanderung dabei sein sollten, haben wir noch weitere Tipps für eine passende Ausrüstung für dich:

  1. Auf lange Wanderungen solltest du neben Wasser und Tee auch einen Saft mitnehmen. 
  2. Für die Pausen kannst du dir zum Beispiel ein Vogelbestimmungsbuch oder ein Buch über Pilze einpacken.
  3. Wenn du die Eindrücke mit Fotos festhalten möchtest, sollte ein Fotoapparat oder ähnliches zur Ausrüstung gehören.
  4. Ein Sitzkissen für die Pausen ist ebenfalls nützlich. 
  5. Außerdem ist es sinnvoll, eine kleine „Wanderapotheke“ mitzuführen: Blasenpflaster, Verbandsmaterial, etwas gegen Sonnenbrand oder Insektenstiche sowie Magnesium bei Neigung zu Krämpfen.
  6. Je nach Witterung solltest du auf die passende Kleidung achten. Dazu gehören zum Beispiel ein Ersatzpullover oder -T-Shirt, Mütze und Handschuhe. 
  7. Zu guter Letzt sollten der Geldbeutel und ein funktionierendes Handy nicht fehlen.

Häufige Fehler beim Fastenwandern

Wenn du mit einem erfahrenen Fastenbegleiter unterwegs bist, hilft er dabei, mögliche Fehler zu vermeiden. Wer allein unterwegs ist, muss besser aufpassen. Schwierigkeiten können z.B. auftreten, wenn die Route nicht ausreichend bekannt ist, die eigene Leistungsfähigkeit überschätzt oder ungeeignetes Schuhwerk getragen wird. 

Der Fastenleiter achtet außerdem darauf, dass du genug Flüssigkeit aufnimmst und, falls nötig, Salz ergänzt wird – besonders bei sommerlichen Temperaturen. Schnelle und auf Wettkampf ausgelegte Bewegungsformen sind nicht für das Fasten geeignet, stattdessen wird eine gleichmäßige und achtsame Bewegungsart empfohlen, die sich gut mit dem Fasten verbinden lässt.

Unser Fazit

Wenn du beim Fastenwandern einige Dinge beachtest, wirst du erleben, wie großartig du dich dabei fühlst. In ganz Europa findest du wunderschöne Regionen, in denen du herrliche Natur und viel Stille erleben kannst. Zum Fasten und Fastenwandern gibt es zudem einige Studien, die zeigen, welche positiven Ergebnisse das Ganze bringt.

Wir von den FastenGurus sind uns sicher, dass du viele tolle Erfahrungen daraus mitnehmen und auf vielerlei Weise von deinem Fastenurlaub profitieren wirst.

Kostenlose Fastenberatung
Tipp
Picture of Andrea Chiappa
Andrea Chiappa
Andrea Chiappa, diplomierter Oecotrophologe und ärztlich geprüfter Fastenleiter mit über 25-jähriger Erfahrung in Fasten, Ernährung und Naturheilkunde, leitet den Bereich Ernährung und Diätetik an der Malteser Klinik von Weckbecker.
Welcher Fastentyp bist du?
Mach den Test!

Finde heraus welche Fastenkur die effektivste Methode für deinen Körper und dein Wohlbefinden ist