Fasten beginnt im Kopf und wer mit der passenden Einstellung in eine Fastenkur geht, erhöht die Erfolgschancen.
Fasten ist in aller Munde – im wahrsten Sinne des Wortes. Doch trotz wachsender Beliebtheit ist es nicht immer leicht, die passende Fastenmethode zu finden, geschweige denn, konsequent dranzubleiben. Viele verbinden mit dem Thema eher negative Gefühle, Erinnerungen oder Glaubenssätze – was den Einstieg ins Fasten oder den langfristigen Erfolg deutlich erschweren kann.
Dabei spielt ein Aspekt eine zentrale Rolle, der beim Thema Fasten oft übersehen wird, im Sport oder Management aber längst als Schlüssel zum Erfolg gilt: das richtige Mindset. Denn wenn du dein Denken und deine Einstellung bewusst ausrichtest, schaffst du die Grundlage für nachhaltige Veränderung – auch beim Fasten.
Einfache Übung mit großer Wirkung: Spontanassoziationen
Lass uns mit einer kleinen Übung starten, die dir hilft, unbewusste Denkmuster rund ums Fasten aufzudecken: Nimm dir Zettel und Stift. Schreib jetzt – möglichst spontan und ohne langes Nachdenken – alles auf, was dir zu folgenden Begriffen einfällt:
- Fasten
- Fastenkur
Gib dir etwa eine Minute pro Begriff. Danach schaust du dir deine Notizen an und versiehst jedes Wort mit einem Plus (+) für positive oder einem Minus (–) für negative Assoziationen.
Beispiel:
- „Hunger“ → –
- „Energiegewinn“ → +
- usw.
Diese Übung zeigt dir schwarz auf weiß, welche Gedanken und Gefühle du – bewusst oder unbewusst – mit dem Fasten verbindest. Das ist der erste Schritt auf dem Weg zu einem stärkenden Fasten-Mindset.

Was bedeutet Mindset?
Mit Mindset ist die Denkweise und innere Haltung eines Menschen gemeint. Andere Begriffe dafür sind Mentalität oder Einstellung. Dazu gehören Überzeugungen und Verhaltensweisen – sie können sowohl bewusst als auch unbewusst vorhanden sein. Entsprechend beeinflusst das Mindset die grundlegenden Überzeugungen, die ein Mensch über sich selbst, über andere und über alle Dinge des Lebens hat. Auch auf die Reaktionen und das Verhalten in Situationen nimmt die eigene Mentalität Einfluss. Die Denkweise und Einstellungen bilden sich durch positive und negative Erfahrungen sowie dadurch, wie derjenige bewusst oder unbewusst damit umgeht. Das Mindset ist kein angeborener Zustand und kann sich im Laufe des Lebens ändern.
Was Fasten mit Marathonläufern gemeinsam hat
Man hört oft: „Es ist kein Sprint, sondern ein Marathon.“ Das gilt auch fürs Fasten. Während viele einen Marathon einmal im Leben laufen, ist es für Profis Teil ihrer Identität.
Genauso solltest du das Fasten nicht als einmalige Aktion sehen – sondern als Teil eines gesundheitsbewussten Lebensstils. Es geht nicht darum, dauerhaft zu fasten, sondern Fasten als natürlichen und regelmäßigen Bestandteil deines Alltags zu verankern. Der Schlüssel liegt nicht nur im äußeren Tun – sondern in deiner inneren Haltung.
Entwickle deine persönliche Fasten-Identität
Wir alle übernehmen im Alltag verschiedene Rollen: als Partner, Kollege, Elternteil, Freund oder Patient. Diese Rollen bringen bestimmte Verhaltensweisen mit sich – automatisch und oft unbewusst. Genauso kannst du auch eine Fasten-Identität entwickeln: Eine Haltung, die dir das regelmäßige Fasten erleichtert und dich förderlich begleitet. Sie entsteht durch Wiederholung, Reflexion – und durch deine innere Entscheidung, das Fasten als Teil deines Selbstverständnisses zu sehen.

Motivation durch Fasten-Identität:
Diese Identität befreit dich aus der Willenskraft-Falle und führt dich in eine Haltung, die intuitiv und stimmig ist. Sie hilft dir, motiviert zu bleiben – auch wenn es mal schwerfällt.
Finde dein „Warum“ und dein „Wofür“
Wer langfristig am Ball bleiben will, braucht ein starkes Motiv. Schon Nietzsche sagte: „Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie.“ Frag dich also:
👉 Warum möchte ich fasten?
👉 Wofür tue ich es?
Dein persönliches „Warum“ könnte sein:
- mehr Energie im Alltag
- Vorbeugung chronischer Erkrankungen
- bewussteres Essverhalten
- besserer Umgang mit Stress
- langfristige Gesundheit und Selbstbestimmung
Dein „Wofür“ umfasst die positiven Wirkungen des Fastens, die wissenschaftlich belegt sind: Zellreinigung, Entgiftung, Autophagie, gesteigerte Vitalität und geistige Klarheit. Gemeinsam bilden „Warum“ und „Wofür“ das Fundament für ein starkes Fasten-Mindset – und unterstützen dich dabei, mit Motivation und Klarheit dranzubleiben.
Kleine Schritte führen zum Ziel bzw. zum langfristigen Fastenerfolg
Veränderung braucht keinen radikalen Umbruch. Im Gegenteil: Nachhaltigkeit entsteht durch kleine, konsequente Schritte. Ein bewährter Einstieg ist das intermittierende Fasten bzw. Intervallfasten – z. B. durch 12- bis 16-stündige Essenspausen. Diese Fastenform lässt sich unkompliziert in den Alltag integrieren und bringt erste Erfolgserlebnisse. So wächst nach und nach eine Routine – und mit ihr deine Fasten-Identität.
Weitere kleine Schritte können sein:
- Ein großes Glas Wasser direkt nach dem Aufstehen
- Bewegungseinheiten in den Alltag einbauen
- Bewusster Umgang mit Zucker und Fertigprodukten
- Dankbarkeit für kleine Dinge kultivieren
- Ein grüner Smoothie statt Kuchen am Nachmittag

Kleine Schritte – große Wirkung:
Die o.g. scheinbar kleinen Handlungen prägen langfristig deine Haltung – und machen Fasten zu einem natürlichen Teil deines Lebens. Außerdem gibt es hier weitere Tipps, wie du deine Fastenkur gut durchhältst. Und hier erfährst du mehr darüber, wie du deine Ziele richtig formulierst und dich mental auf das Fasten vorbereitest.
Die Macht der Gewohnheit: Fasten als Routine
Neue Gewohnheiten entstehen nicht über Nacht. Studien sprechen von 21 bis zu 66 Wiederholungen, bis eine Handlung zur Routine wird. Entscheidend ist nicht die genaue Zahl, sondern die Regelmäßigkeit und das Dranbleiben – selbst wenn es anfangs Disziplin kostet.
Einmal etabliert, wird das Fasten – oder das gesundheitsorientierte Denken dahinter – zum festen Bestandteil deines Lebens. Deine neue Identität wirkt dann wie ein innerer Kompass, der dich unterstützt – nicht einschränkt.
Unser Fazit
Fasten beginnt im Kopf. Es ist mehr als Verzicht bzw. sogar das Gegenteil davon – es ist vielmehr eine Entscheidung für Vitalität, Klarheit und Selbstverantwortung. Der Schlüssel liegt dabei nicht nur im Körper, sondern vor allem im Mindset.
Indem du deine Fasten-Identität entwickelst, dein persönliches „Warum“ findest und dich in kleinen Schritten auf den Weg machst, schaffst du dir eine stabile Basis für langfristigen Erfolg.
Fasten ist keine Strafe. Es ist ein Geschenk – an dich selbst.


