Fastentipps

Hunger beim Fasten? Das hilft dagegen!

Andrea Chiappa
Autor/in
In diesem Beitrag:

Gegen das Hungern beim Fasten gibt es verschiedene hilfreiche Strategien, die sich schon häufig bewährt haben.

Fasten gilt als wohltuende Pause für Körper und Geist – doch eine Frage beschäftigt viele (angehende) Faster: Was tun, wenn der Hunger kommt? Während manche Menschen während der Fastentage kaum Appetit verspüren, haben andere mit plötzlichen Hungergefühlen, Magengrummeln oder Gelüsten zu kämpfen. Die gute Nachricht: Hunger ist beim Fasten normal – und es gibt wirksame Strategien, um ihn zu lindern oder ganz zu vermeiden. In diesem Beitrag erfährst du, warum Hunger beim Fasten entsteht, wann er nachlässt und welche bewährten Tipps wirklich helfen, um entspannt durch deine Fastenzeit zu kommen.

Warum wir beim Fasten Hunger verspüren

Hunger ist ein uraltes biologisches Signal, das dem Körper mitteilt: „Ich brauche Energie.“ Doch beim Fasten wird dieses Signal nicht wie sonst durch echten Mangel ausgelöst, sondern durch Gewohnheiten, Blutzuckerschwankungen oder emotionale Reize. Vor allem in den ersten Fastentagen reagiert der Körper noch mit Hungerattacken, weil er sich auf den veränderten Stoffwechsel umstellen muss.

Typische Ursachen für Hungergefühle beim Fasten:

  • Blutzuckerschwankungen, vor allem bei Zuckerentzug
  • Magenaktivität zur gewohnten Essenszeit
  • Emotionale Auslöser wie Langeweile oder Stress
  • Zu wenig Flüssigkeit, was vom Körper als Hunger fehlinterpretiert wird

6 Tipps gegen akuten Hunger beim Fasten

Du spürst ein Magenknurren oder ein starkes Verlangen nach Essen? Dann probiere folgende Maßnahmen:

💧 1. Trinken, trinken, trinken

Oft wird Hunger mit Durst verwechselt. Trinke bei aufkommendem Hungergefühl ein großes Glas stilles Wasser oder Kräutertee. Auch warme Gemüsebrühe sowie Bitterstoffe – z. B. als Tee getrunken – können Wunder wirken. Sie füllen den Magen, liefern Mineralstoffe und beruhigen das Hungergefühl.

🚶 2. Bewegen und Fett verbrennen

Ein kurzer Spaziergang, sanftes Yoga oder ein paar Dehnübungen helfen, den Fokus vom Hunger wegzulenken. Bewegung, moderater Sport und vertiefte Atmung fördern zudem die Fettverbrennung und bringen deinen Kreislauf in Schwung.

📖 3. Ablenkung durch Beschäftigung

Beschäftige dich mit etwas, was du gerne machst oder schon immer erledigen wolltest. Lies z. B. ein Buch, telefoniere mit einer Freundin oder spiele bzw. bastele mit deinen Kindern. Du kannst auch endlich mal deine Kleidung sortieren oder den Keller aufräumen.

🧠 4. Gedanken hinterfragen

Ist es wirklich körperlicher Hunger – oder nur Appetit, Langeweile oder Gewohnheit? Oft helfen ein bewusstes Innehalten und Reflektieren, um emotionale Auslöser zu erkennen und loszulassen.

🧊 5. Fastentricks: Zähneputzen & Pfefferminztee

Ein frischer Geschmack im Mund kann das Hungergefühl dämpfen. Pfefferminztee oder ein kurzes Zähneputzen signalisieren dem Körper „Essen ist vorbei“ – das kann helfen, den Appetit zu zügeln.

🛀 6. Ruhen & entspannen

Manchmal signalisiert der Körper „Hunger“, obwohl er eigentlich Ruhe braucht. Gönne dir bewusste Pausen, Meditation oder ein warmes Bad – Fasten ist auch ein Rückzug aus dem hektischen Alltag. Zudem können Fasten und Stress zu mehr Hungergefühlen führen. Daher sind Entspannungsverfahren und Momente der Besinnung, um zu sich kommen, wichtig.

Langfristig weniger Hunger beim Fasten: So bereitest du dich richtig vor

Eine gute Vorbereitung auf die Fastenkur ist schon „die halbe Miete“. Und wenn du deinen Körper sanft auf die Fastenzeit vorbereitest, hast du seltener mit starkem Hunger zu kämpfen. Deshalb empfehlen wir:

  • Reduziere Zucker, Kaffee & Alkohol schon eine Woche vor dem Fasten.
  • Iss leichte, basische Kost vor dem Start – z. B. Gemüse, Obst, Vollkornreis.
  • Starte mit mindestens zwei Entlastungstagen, um den Körper auf „Fastenmodus“ einzustimmen.

Unser Fazit

Hunger ist kein Fastenfehler – sondern eine Einladung zum Zuhören. Er gehört zum Fastenprozess dazu – zumindest anfangs. Doch er ist kein Feind, sondern ein natürliches Signal, dem du mit Verständnis und Achtsamkeit begegnen kannst. Mit den richtigen Strategien, ausreichend Flüssigkeit und innerer Ruhe lässt sich das Hungergefühl nicht nur lindern, sondern oft ganz vermeiden.

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Tipp
Autor/in:
Andrea Chiappa
Andrea Chiappa ist ein leidenschaftlicher Experte für Fasten, Ernährung und Naturheilkunde mit über 25 Jahren Erfahrung. Als diplomierter Oecotrophologe und ärztlich geprüfter Fastenleiter der Deutschen Fastenakademie leitet er den Bereich Ernährung und Diätetik an der Malteser Klinik von Weckbecker. Neben seiner klinischen Tätigkeit ist er Autor zahlreicher Publikationen und bildet Fastenleiter aus. Er betrachtet Fasten als ganzheitlichen Ansatz zur Förderung von Gesundheit, Lebensqualität und Achtsamkeit. Sein Ziel ist es, die vielfältigen Erfahrungen und Wirkungen des Fastens weiterzugeben und es als präventive Gesundheitsmaßnahme zu etablieren.
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