Gegen das Hungern beim Fasten gibt es verschiedene hilfreiche Strategien, die sich schon häufig bewährt haben.
Fasten gilt als wohltuende Pause für Körper und Geist – doch eine Frage beschäftigt viele (angehende) Faster: Was tun, wenn der Hunger kommt? Während manche Menschen während der Fastentage kaum Appetit verspüren, haben andere mit plötzlichen Hungergefühlen, Magengrummeln oder Gelüsten zu kämpfen. Die gute Nachricht: Hunger ist beim Fasten normal – und es gibt wirksame Strategien, um ihn zu lindern oder ganz zu vermeiden. In diesem Beitrag erfährst du, warum Hunger beim Fasten entsteht, wann er nachlässt und welche bewährten Tipps wirklich helfen, um entspannt durch deine Fastenzeit zu kommen.
Warum wir beim Fasten Hunger verspüren
Hunger ist ein uraltes biologisches Signal, das dem Körper mitteilt: „Ich brauche Energie.“ Doch beim Fasten wird dieses Signal nicht wie sonst durch echten Mangel ausgelöst, sondern durch Gewohnheiten, Blutzuckerschwankungen oder emotionale Reize. Vor allem in den ersten Fastentagen reagiert der Körper noch mit Hungerattacken, weil er sich auf den veränderten Stoffwechsel umstellen muss.
Typische Ursachen für Hungergefühle beim Fasten:
- Blutzuckerschwankungen, vor allem bei Zuckerentzug
- Magenaktivität zur gewohnten Essenszeit
- Emotionale Auslöser wie Langeweile oder Stress
- Zu wenig Flüssigkeit, was vom Körper als Hunger fehlinterpretiert wird

Der Lichtblick:
Nach etwa 24–72 Stunden schaltet der Körper in den Fastenstoffwechsel um. Der Blutzuckerspiegel stabilisiert sich, der Körper gewinnt Energie aus Fettreserven und energiegeladene freie Fettsäuren reichern das Blut an, zudem versorgen Ketone das Gehirn. Auf diese Weise verschwindet der Hunger oft wie von selbst.
6 Tipps gegen akuten Hunger beim Fasten
Du spürst ein Magenknurren oder ein starkes Verlangen nach Essen? Dann probiere folgende Maßnahmen:
💧 1. Trinken, trinken, trinken
Oft wird Hunger mit Durst verwechselt. Trinke bei aufkommendem Hungergefühl ein großes Glas stilles Wasser oder Kräutertee. Auch warme Gemüsebrühe sowie Bitterstoffe – z. B. als Tee getrunken – können Wunder wirken. Sie füllen den Magen, liefern Mineralstoffe und beruhigen das Hungergefühl.
🚶 2. Bewegen und Fett verbrennen
Ein kurzer Spaziergang, sanftes Yoga oder ein paar Dehnübungen helfen, den Fokus vom Hunger wegzulenken. Bewegung, moderater Sport und vertiefte Atmung fördern zudem die Fettverbrennung und bringen deinen Kreislauf in Schwung.
📖 3. Ablenkung durch Beschäftigung
Beschäftige dich mit etwas, was du gerne machst oder schon immer erledigen wolltest. Lies z. B. ein Buch, telefoniere mit einer Freundin oder spiele bzw. bastele mit deinen Kindern. Du kannst auch endlich mal deine Kleidung sortieren oder den Keller aufräumen.
🧠 4. Gedanken hinterfragen
Ist es wirklich körperlicher Hunger – oder nur Appetit, Langeweile oder Gewohnheit? Oft helfen ein bewusstes Innehalten und Reflektieren, um emotionale Auslöser zu erkennen und loszulassen.
🧊 5. Fastentricks: Zähneputzen & Pfefferminztee
Ein frischer Geschmack im Mund kann das Hungergefühl dämpfen. Pfefferminztee oder ein kurzes Zähneputzen signalisieren dem Körper „Essen ist vorbei“ – das kann helfen, den Appetit zu zügeln.
🛀 6. Ruhen & entspannen
Manchmal signalisiert der Körper „Hunger“, obwohl er eigentlich Ruhe braucht. Gönne dir bewusste Pausen, Meditation oder ein warmes Bad – Fasten ist auch ein Rückzug aus dem hektischen Alltag. Zudem können Fasten und Stress zu mehr Hungergefühlen führen. Daher sind Entspannungsverfahren und Momente der Besinnung, um zu sich kommen, wichtig.
Langfristig weniger Hunger beim Fasten: So bereitest du dich richtig vor
Eine gute Vorbereitung auf die Fastenkur ist schon „die halbe Miete“. Und wenn du deinen Körper sanft auf die Fastenzeit vorbereitest, hast du seltener mit starkem Hunger zu kämpfen. Deshalb empfehlen wir:
- Reduziere Zucker, Kaffee & Alkohol schon eine Woche vor dem Fasten.
- Iss leichte, basische Kost vor dem Start – z. B. Gemüse, Obst, Vollkornreis.
- Starte mit mindestens zwei Entlastungstagen, um den Körper auf „Fastenmodus“ einzustimmen.

Welche Tipps gibt es noch?
Je bewusster du in die Fastenzeit gehst, desto leichter fällt es dir, mit kleinen Herausforderungen wie Hunger umzugehen. Weitere Tipps, um die Fastenkur durchzuhalten, findest du in diesem Beitrag.
Unser Fazit
Hunger ist kein Fastenfehler – sondern eine Einladung zum Zuhören. Er gehört zum Fastenprozess dazu – zumindest anfangs. Doch er ist kein Feind, sondern ein natürliches Signal, dem du mit Verständnis und Achtsamkeit begegnen kannst. Mit den richtigen Strategien, ausreichend Flüssigkeit und innerer Ruhe lässt sich das Hungergefühl nicht nur lindern, sondern oft ganz vermeiden.

Immer daran denken:
Jeder Hungerimpuls geht wieder vorbei – und mit jedem Mal lernst du deinen Körper besser kennen.
Du möchtest mehr Tipps für eine gelungene Fastenzeit?
Auf fastengurus.de findest du Fastenanleitungen, Rezepte und Programme – egal ob du Anfänger oder erfahrener Faster bist.
➡️ Starte noch heute – dein Körper wird es dir danken.